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27. Oktober 2025 | 17:01 Uhr
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Lufthansa startet eigene Bodenabfertigung in München

Lufthansa übernimmt am Flughafen München die Bodenabfertigung eines Teils ihrer Airlines selbst. Die neue Tochter Lufthansa Ground Services kümmert sich um Air Dolomiti, Austrian Airlines, Brussels Airlines, Eurowings, Lufthansa City Line, Lufthansa City Airlines und Swiss. Die meisten Flüge von Lufthansa Airlines werden weiterhin Aero Ground abgefertigt. Die Entscheidung folgt auf ein längeres Vorspiel.

Lufthansa Ground Services

Lufthansa Ground Services soll in München die Abfertigung eines großen Teils der LH-Marken übernehmen

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Die Lufthansa Group hat am Flughafen München die neue Tochtergesellschaft Lufthansa Ground Services GmbH & Co. KG (LGS) gegründet, um die Bodenabfertigung künftig teilweise selbst zu übernehmen. Für den Aufbau der Eigenabfertigung hat der Konzern die Swissport Losch GmbH & Co. KG vollständig übernommen. Verkäufer waren die bisherigen Gesellschafter Swissport Cargo Services Deutschland GmbH und Losch Airport Service München GmbH. Die Geschäftsführung der neuen Lufthansa Ground Services liegt bei Stefan Lau, der zugleich Geschäftsführer der Lufthansa Ground Services Verwaltungs GmbH ist.

Duale Strategie am Münchner Drehkreuz

Die meisten Flüge der Hauptmarke Lufthansa Airlines werden weiterhin vom Flughafendienstleister Aero Ground betreut. Damit verfolgt die Lufthansa Group am Standort München eine duale Strategie: Teile der Flotte werden künftig eigenständig, andere weiterhin von externen Partnern abgefertigt.

"Mit einer eigenen Bodenabfertigung stärken wir die Basis für mehr Pünktlichkeit, Verlässlichkeit und Qualität", erklärt Heiko Reitz, Hub-Manager der Lufthansa in München. Gleichzeitig bleibe die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Aero Ground "ein wichtiger Bestandteil des operativen Erfolgs".

Genehmigung nach monatelanger Vorbereitung

Bereits im Februar hatte Lufthansa Pläne für eine eigene Bodenabfertigung angekündigt und eine Absichtserklärung mit den bisherigen Gesellschaftern unterzeichnet. Nach fusionskontrollrechtlicher Prüfung gaben die Behörden grünes Licht für die Übernahme.

Die Entscheidung steht in engem Zusammenhang mit der Kritik, die Lufthansa im vergangenen Jahr an den Abfertigungsprozessen am Münchner Flughafen geübt hatte. Damals hatte der Konzern mangelnde Innovationen und Engpässe bei der Personalrekrutierung bemängelt.

Kritik an Abläufen und Reaktion des Flughafens

Lufthansas Organisationschef Karl Brandes hatte erklärt, die Fluggesellschaft könne wegen der Engpässe am Boden nicht so wachsen wie geplant. Zudem müssten Abläufe bei der Abfertigung an allen Flughäfen dringend modernisiert werden – etwa durch Digitalisierung, Automatisierung und Künstliche Intelligenz. Mit der Gründung der Lufthansa Ground Services will der Konzern nun stärker selbst Einfluss auf Abläufe und Qualitätsstandards nehmen.

Christian Schmicke

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