Neues Fewo-Qualitätssiegel sorgt für Streit auf Mallorca
Der Inselrat von Mallorca und das deutsche Ferienhaus-Portal Holidu führen ein neues Qualitätssiegel für legale Ferienunterkünfte ein. Damit sollen nur Objekte mit gültiger Tourismuslizenz auf der Plattform bleiben. Doch auf der Insel selbst sorgt das Abkommen jetzt für erheblichen Ärger.
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Ein neues Qualitätssiegel für Ferienunterkünfte von Holidu sorgt für Ärger bei der Konkurrenz
Ein Abkommen zwischen dem Inselrat von Mallorca und der Münchner Buchungsplattform Holidu sollte eigentlich ein Signal für mehr Transparenz und Nachhaltigkeit im Ferienvermietungsmarkt setzen. Beide Partner wollen künftig nur Unterkünfte listen, die über eine gültige Tourismuslizenz verfügen. Anzeigen ohne Lizenznummer sollen automatisch entfernt werden. Ziel ist es, illegale Vermietungen einzudämmen, die den Wohnungsmarkt belasten und das nachbarschaftliche Zusammenleben erschweren.
Doch die Initiative stößt auf massiven Widerstand. Wie die Mallorca Zeitung (Abo) berichtet, reagierte der Verband der Ferienvermieter auf den Balearen (Habtur) empört. In einer scharfen Mitteilung sprach Habtur von einer "Schande" und kritisierte, das Abkommen sei "hinter dem Rücken der Branche" geschlossen worden. Besonders stößt den Vermietern auf, dass Holidu als ausländisches Unternehmen von der Vereinbarung profitiere – und damit ein Wettbewerbsnachteil für lokale Anbieter entstehe.
Holidu weist diese Vorwürfe zurück. Das neue Qualitätssiegel, so das Unternehmen, sei keineswegs exklusiv und stehe allen Anbietern offen, die legale Ferienunterkünfte vermieten. Eine Sprecherin betonte, die Plattform prüfe bereits heute sämtliche Inserate auf ihre Rechtmäßigkeit und entferne nicht lizenzierte Objekte umgehend.