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26. August 2025 | 14:20 Uhr
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Wie Flixtrain ohne 1. Klasse und Restaurant punkten will

Flixtrain will mit 65 neuen Hochgeschwindigkeitszügen stärker in den Wettbewerb mit der Deutschen Bahn einsteigen. Gründer André Schwämmlein kündigt eine Sitzplatzgarantie an, verzichtet aber auf erste Klasse und Bordrestaurant. Kritik übt der Firmenchef an hohen Trassenpreisen und am Ausschluss vom DB Navigator.

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Flix-Chef Andre Schwämmlein setzt auf 65 neue Hochgeschwindigkeitszüge

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Flixtrain will das Angebot bekanntlich deutlich ausbauen. Schwämmlein sagte im Interview mit der Süddeutschen Zeitung (Abo), dass 65 neue Hochgeschwindigkeitszüge des spanischen Herstellers Talgo schrittweise eingeführt werden sollen. Der Marktstart erfolge "in den kommenden Jahren". Damit soll die junge Marke ein Gegengewicht zur Deutschen Bahn bilden. "Wir werden nach und nach mehr Züge einsetzen und den Takt auf unseren Strecken erhöhen", so Schwämmlein.

Im Unterschied zur Bahn setzt Flixtrain auf ein einfaches Konzept. "Bei uns wird es keine erste Klasse und kein Bordrestaurant geben", sagt Schwämmlein der Süddeutschen. Stattdessen solle jeder Fahrgast einen Sitzplatz erhalten. Getränke und Snacks werde es über Automaten geben. Der Einstieg werde barrierefrei gestaltet, um Verzögerungen beim Fahrgastwechsel zu verringern.

Kritik an der Bahnpolitik

Nicht zum ersten Mal fordert Schwämmlein bessere Rahmenbedingungen für Wettbewerber der DB. Die hohen Trassenpreise bezeichnete er als Belastung für das gesamte System Schiene. "Die Kosten sind die höchsten in Europa und steigen jedes Jahr weiter", kritisiert er. Zudem müsse die Netztochter DB Infrago unabhängiger vom Gesamtkonzern werden.

Ein weiterer Streitpunkt ist der Zugang zum DB Navigator. Flixtrain-Tickets würden dort nicht angeboten, obwohl die Plattform mit öffentlichen Geldern aufgebaut worden sei, kritisiert Schwämmlein. Das sei "eine Benachteiligung, die wir nicht akzeptieren".

Mehr Effizienz im Betrieb

Die Überlastung des Netzes sieht der Unternehmer nicht flächendeckend, sondern auf einige Knotenpunkte wie Frankfurt, Köln oder Hamburg konzentriert. Ausbau und Digitalisierung könnten hier Abhilfe schaffen. "Im Rest des Netzes ist genügend Platz", betont er.

Für Diskussionen sorgt die neue Gepäckregel beim DB-Konkurrenten. Wer große Koffer mitnimmt, muss bei Flixtrain künftig extra zahlen. Schwämmlein verteidigt die Entscheidung: "Es ist fair zu differenzieren. Mit viel Gepäck dauert der Ein- und Ausstieg länger, und die Züge müssen anders konzipiert werden." Das Prinzip sei aus der Luftfahrt bekannt, erklärt er im Interview.

Christian Schmicke

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