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5. August 2025 | 17:15 Uhr
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Mailen

Lufthansa steigt aus Bieter-Rennen um Air Europa aus

Die Lufthansa Group hat den Einstieg bei Air Europa endgültig verworfen. Bereits zuvor hatte sich Air France-KLM aus dem Bieterverfahren zurückgezogen. Damit bleibt Turkish Airlines als aussichtsreichster Kandidat für eine Minderheitsbeteiligung. Auch Etihad zeigt weiterhin Interesse.

Air Europa

Lufthansa strebt keine Minderheitsbeteiligung an Air Europa mehr an

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Die Lufthansa Group wird sich nicht an der spanischen Fluggesellschaft Air Europa beteiligen. Das bestätigte ein Konzernsprecher gegenüber der spanischen Nachrichtenagentur EFE. Man habe "nach detaillierten Analysen und intensiven Verhandlungen" entschieden, von einer Kapitalbeteiligung abzusehen.

Damit beendet der Konzern offiziell seine Gespräche mit dem Tourismuskonzern Globalia, der Muttergesellschaft von Air Europa, die sich mehrheitlich im Besitz der Familie Hidalgo befindet. Die Familie Hidalgo will die Kontrolle über die spanische Airline behalten und beschränkt externe Beteiligungen auf maximal 25 Prozent.

Air France-KLM ebenfalls ausgestiegen

Lufthansas Rückzug folgt nur wenige Tage nach dem Ausstieg von Air France-KLM. Deren CEO Benjamin Smith erklärte am Donnerstag vergangener Woche das Ende der Gespräche mit Globalia, nachdem keine Einigung über eine Beteiligung erzielt werden konnte.

Noch im Februar galt Lufthansa als interessierter Käufer eines 25-Prozent-Anteils an Air Europa. Doch die Verhandlungen erwiesen sich laut Lufthansa-CEO Carsten Spohr als "sehr schwierig". Er hatte zuletzt eingeräumt, dass die Erfolgsaussichten der Transaktion gering seien.

Turkish Airlines bleibt im Rennen

Nach dem Ausstieg der beiden europäischen Airline-Gruppen bleibt Turkish Airlines als aussichtsreichster Bieter im Verfahren. Die türkische Fluggesellschaft bestätigte bereits im Juni Gespräche mit Air Europa. Sie prüft eine Investition von bis zu 25 Prozent und sieht in der Beteiligung strategische Synergien. Teil des Plans ist auch die Integration von zwölf Airbus A330neo für Langstreckenverbindungen.

Turkish Airlines wird dabei vom türkischen Staat unterstützt und gilt als finanziell gut aufgestellt. Offiziell handelt es sich weiterhin um unverbindliche Gespräche. Über Fortschritte will das Unternehmen informieren, sobald Investorenentscheidungen konkret werden.

Auch Etihad zeigt Interesse

Neben Turkish Airlines soll auch Etihad Airways an einer Minderheitsbeteiligung interessiert sein. Die Airline aus Abu Dhabi verhandele weiterhin mit Globalia über ein mögliches Engagement, berichten spanische Medien. Ziel sei eine Beteiligung, die keine Kontrollmehrheit bedeute und den Einfluss der Familie Hidalgo nicht gefährde.

Unabhängig vom aktuellen Bieterverfahren bleibt die britisch-spanische IAG mit 20 Prozent an Air Europa beteiligt. Die Gruppe hatte sich in der Vergangenheit mehrfach um die vollständige Übernahme bemüht, war aber an kartellrechtlichen Hürden gescheitert.

Ob IAG erneut aktiv wird, hängt nach Unternehmensangaben von der wirtschaftlichen Sinnhaftigkeit künftiger Schritte ab. Aktuell verfolgt die Gruppe die Entwicklungen ohne ein öffentliches Eingreifen.

Christian Schmicke

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