Ameropa verzeichnet starke Nachfrage nach Bahnpaketen
Der Umsatz im Segment der Bahnpakete – der Kombination aus Bahnreise mit einem Hotelaufenthalt, die rund 60 Prozent des Gesamtumsatzes ausmacht – liege im laufenden Geschäftsjahr um 140 Prozent über dem Vorjahr, sagt Ameropa-Chef Tim Dunker.
 
                                                    ÖBB
Die Nachtzüge der ÖBB werden in diesem Jahr in Ameropa-Pakete integriert
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Damit setze sich ein Trend aus dem letzten Jahr fort, als das Unternehmen bereits ein Umsatzplus von 40 Prozent im Bereich der Bahnpakete verzeichnete. Geschäftsführer Tim Dunker glaubt, der Grund für den Umsatzanstieg liege darin, dass "Bahnreisen den Zeitgeist" träfen. Die hänge mit Fragen der Nachhaltigkeit, steigenden Flugpreise und dem Wunsch nach einer komfortablen und stressfreien Anreise zusammen.
Ein entscheidender Wachstumstreiber sei die Erweiterung des europäischen Streckennetzes der Deutschen Bahn, so Dunker weiter, dessen Unternehmen seit dem vergangenen Jahr mehrheitlich der AER-Gruppe gehört. Die neuen Verbindungen böten Reisenden mehr Möglichkeiten, durch Europa zu reisen. Hinzu komme eine Änderung bei den Vorausbuchungsfristen der Bahn: Seit Oktober 2024 können Bahntickets wesentlich früher gebucht werden, das verbessere die Planungssicherheit für Reisende.
Mehr internationale Verbindungen
Ameropa werde 2025 verstärkt auf Internationalisierung und die gezielte Ansprache neuer Zielgruppen setzen, kündigt der Geschäftsführer an. Den bereits 2024 angebundenen Tageszügen von SBB (Schweiz) und ÖBB (Österreich) sollen 2025 die Schienennetze von SNCF (Frankreich) und Trenitalia (Italien) sowie die Nachtzüge der ÖBB folgen.
Aktuelle Umsatzzahlen nennt die ehemalige DB-Tochter nicht. Der Bundesanzeiger weist zuletzt für das Kalenderjahr 2022 einen Wert von 51,3 Millionen Euro aus. Im Vor-Corona-Jahr 2019 betrug der Umsatz knapp 97 Millionen Euro.