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29. Oktober 2025 | 07:00 Uhr
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Ganz Jamaika nach Hurrikan zum Katastrophengebiet erklärt

Der Hurrikan Melissa hat auf Jamaika erhebliche Schäden angerichtet. Die gesamte Insel wurde zum Katastrophengebiet erklärt. Das Ausmaß der Zerstörungen ist noch unklar. Flüge wurden gestrichen. Aktuell befinden sich 25.000 Urlauber auf Jamaika. Der Sturm ist weitergezogen und wird heute Kuba erreichen.

Hurrikan Symbol Foto iStock Zenobilis

Melissa hat Jamaika erreicht und bedroht Kuba sowie die Bahamas

"Ich habe noch keine verlässlichen Informationen über Tote, aber angesichts der Schäden durch den Hurrikan der Kategorie 5 gehen wir davon aus, dass Menschen ihr Leben verloren haben", so Jamaikas Premierminister Andrew Holness gegenüber dem Fernsehsender CNN. Die Regierung hat die gesamte Insel zum Katastrophengebiet erklärt. 

Melissa traf als Sturm der höchsten Kategorie 5 mit Windgeschwindigkeiten bis 300 Stundenkilometer auf Land und schwächte sich dann leicht ab. Tausende Menschen haben sich in Notunterkünfte geflüchtet, eine halbe Million ist ohne Strom.

Die Flughäfen auf Jamaika sind geschlossen

Aktuell halten sich rund 25.000 Urlauber auf Jamaika auf, wie Tourismusminister Edmund Bartlett mitteilte. Sie sitzen fest, da die Flughäfen geschlossen wurden. Sobald es die Bedingungen zulassen, sollen die Airports ihren Betrieb wieder aufnehmen.

Condor hat den Flug DE2162 von Frankfurt nach Montego Bay am heutigen Donnerstag gestrichen. Die Airline bittet betroffene Kunden, sich an den Kundenservice zu wenden, um Umbuchungs- oder Erstattungsmöglichkeiten zu klären.

Reiseveranstalter reagieren auf die Lage

Die Dertour Group bietet für Jamaika-Reisen mit Ankunft bis zum 30. Oktober kostenlose Stornierungen und Umbuchungen an, wie aus einem Bericht von Touristik Aktuell hervorgeht. Laut Unternehmensangaben wurden betroffene Gäste direkt kontaktiert und über eine Notfallnummer betreut.

Pauschalreisende, deren Rückflug am Mittwoch gestrichen wurde, sollen länger im Hotel bleiben können. Der Rückflug wird ohne Zusatzkosten umgebucht. Auch das Ausflugsprogramm ist bis einschließlich 30. Oktober ausgesetzt, da mit Schäden an Straßen und Infrastruktur zu rechnen ist.

Nach Angaben aus der Branche halten sich derzeit aber nur wenige deutsche Urlauber in den betroffenen Regionen auf. Dennoch verfolgen die Veranstalter die Lage mit Sorge. Eine genaue Einschätzung der Schäden auf Jamaika und in den Nachbarländern wird erst nach dem Durchzug des Hurrikans möglich sein.

Sturm trifft heute auf Kuba

Der Hurrikan ist mittlerweile nach Kuba weitergezogen. Er soll heute Vormittag europäischer Zeit im Osten des Inselstaats auf Land treffen. Es wird mit extremen Regenfällen, Überschwemmungen und Erdrutschen gerechnet. Besonders gefährdet sind Santiago de Cuba und Holguín. Laut Präsident Miguel Díaz-Canel wurden fast eine Dreiviertelmillion Menschen evakuiert. Danach liegen die Bahamas auf der berechneten Route des Sturms.

Sabine Schreiber-Berger

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